5 Tage in New York – Mein persönlicher Foodie-Reisebericht voller Emotionen, Erlebnisse & Esskultur

New York ist für viele ein Reiseziel. Für mich ist es ein Stück Herz.
Als ich mit 18 Jahren das erste Mal gemeinsam mit meiner Mama nach NYC geflogen bin – ein Geschenk zu meinem Geburtstag – war ich völlig überwältigt. Diese Stadt hat in mir etwas ausgelöst, was ich bis heute schwer in Worte fassen kann: ein Gefühl von „Ankommen“, obwohl alles fremd ist.
Und dann, ein paar Jahre später, habe ich meinen Mann kennengelernt – und festgestellt: Auch er liebt New York. Seitdem ist es unser gemeinsames Ding.
Einmal im Jahr nehmen wir uns Zeit, steigen in den Flieger und lassen uns erneut von dieser Stadt mitreißen – jedes Mal ein bisschen anders, jedes Mal wieder besonders.
In diesem 5 Tage New York Reisebericht nehme ich dich mit auf eine Reise durch unsere liebsten Orte, kulinarischen Highlights und kleinen Rituale. Für Erstbesucher:innen, für Wiederkehrer:innen, für Foodies und für alle, die New York nicht nur sehen, sondern schmecken und fühlen wollen.
Tag 1: Ankommen, ein Bagel-Ritual & Dinner mit Nostalgie
Anreise aus München & erstes Ankommen in der Stadt
Wir sind mittags in Newark gelandet – nach einem ruhigen Flug ab München, der viel zu früh begonnen, aber genau zur richtigen Zeit geendet hat: Mit dem ersten Blick auf Manhattan aus dem Flugzeugfenster.
Mit einem Uber ging’s dann direkt Richtung Stadt. Und obwohl ich diese Strecke jetzt schon öfter gefahren bin, kribbelt’s jedes Mal.
Wenn man langsam über die Brücken in die Skyline hineinrollt, weiß man: Jetzt geht’s los.
Unser Hotel für die nächsten Tage: das wunderschöne 1 Hotel Central Park – eine Oase aus Holz, Stein, Pflanzen und riesigen Fensterfronten, nur wenige Schritte vom Park entfernt.
Es ist für mich der perfekte Ort in NYC: ruhig, stilvoll, super zentral – und vor allem: ideal für meinen morgendlichen Lauf durch den Central Park, auf den ich mich bei jeder Reise fast genauso freue wie aufs Essen.
Spätes Lunch bei Ess-a-Bagel – mein NYC-Ankommensmoment
Nach dem Koffer-Auspacken war klar, was wir brauchen: einen Bagel.
Genauer gesagt: einen Everything Bagel mit Cream Cheese und Lachs von Ess-a-Bagel. Für mich kein Touristen-Food, sondern ein Ritual. Das Salz auf der Kruste, das leicht süße Brot, die kühle Frische vom Topping – dieser Geschmack IST New York.
👉 Mein Rezept für einen Lachs-Bagel à la NYC findest du hier.
Nachmittags: Ankommen zu Fuß – Central Park & 5th Avenue
Danach haben wir uns einfach treiben lassen. Vom Hotel aus die 5th Avenue entlang geschlendert, erste Ausblicke auf den Central Park, ein kurzer Abstecher in den Apple Store Cube, ein Blick zur St. Patrick’s Cathedral – alles entspannt, ohne festen Plan.
Wir sind kurz durch den Park gelaufen, haben uns auf eine Bank gesetzt, tief durchgeatmet – und das Gefühl von „Jetzt sind wir da“ richtig ankommen lassen.
Abendessen im Carbone – ein Klassiker mit Geschichte
Zum Abendessen hatten wir etwas Besonderes geplant: Carbone in Greenwich Village.
Nicht nur, weil es einfach fantastisches italienisches Essen serviert – sondern weil mein erster NYC-Trip mit meiner Mama hier seinen emotionalen Schlusspunkt hatte. Und es fühlt sich jedes Mal an wie ein Wiedersehen.
Die Meatballs schmecken wie eine warme Umarmung, das Interieur ist eine Mischung aus Filmkulisse und Familienrestaurant.
👉 Mein Rezept für diese ikonischen Meatballs findest du hier.
Rückweg mit Vibes
Nach dem Essen sind wir nicht direkt zurück. Wir sind noch ein paar Blocks durch das nächtliche Village gelaufen. Diese Mischung aus Jazzklängen aus geöffneten Fenstern, Taxi-Hupen und Gesprächen auf den Treppen der Brownstones – sie ist so New York wie der Bagel vom Mittag.
Tag 2: Staten Island Ferry, Chelsea Market & Rooftop-Vibes mit Empire-Blick
Morgens: Mein NYC-Startmoment – Laufen im Central Park & Kaffee im Zimmer
Wenn New York noch still ist, fängt mein Lieblingsmoment an: Mein Lauf durch den Central Park. Frühmorgens, mit dem ersten Licht, ist der Park wie eine andere Welt – ruhig, friedlich, fast intim.
Zurück im Hotel: heißer Kaffee, noch halb im Lauf-Outfit, sitze ich auf der Fensterbank und starre in den Trubel da draußen. Es ist der Moment, in dem ich realisiere: Ich bin wieder hier.
Vormittag: Mit der Staten Island Ferry ganz nah an Lady Liberty – kostenlos
Anstatt einer gebuchten Tour zur Freiheitsstatue (been there, done that), machen wir es auf unsere Art: Mit der Staten Island Ferry.
Sie fährt regelmäßig ab Whitehall Terminal in Lower Manhattan, ist komplett kostenlos – und das Beste: Der Blick auf die Freiheitsstatue ist tatsächlich besser, weil man viel näher vorbeischippert.
Wir steigen ein, sichern uns einen Platz auf der rechten Seite (unbedingt merken!) und genießen die Aussicht. Während Lady Liberty an uns vorbeizieht, hat man auch noch die ganze Skyline von Manhattan im Blick – und das bei Wind im Haar und Sonne auf der Nase.
Drüben auf Staten Island steigen wir einfach aus, bleiben im Terminal und nehmen die nächste Fähre zurück nach Manhattan. Ein perfekter Start in den Tag – entspannt, effektiv, beeindruckend.
Mittag: Tacos & Trubel im Chelsea Market
Unser Magen knurrt, also ab nach West Side: Chelsea Market ruft.
Hier treffen Gerüche aus allen Himmelsrichtungen aufeinander. Wir landen – wie fast immer – bei Los Tacos No. 1. Mein Favorit: Carne Asada mit Koriander, Limette, Salsa Verde. Scharf, saftig, auf die Hand.
👉 Mein Rezept für New Yorker Carne Asada Tacos findest du hier.
Nachmittag: High Line & West Village – durchatmen & entdecken
Nach dem Lunch laufen wir die High Line entlang – diese grüne Lunge auf alten Gleisen über der Stadt. Urban Gardening trifft Kunst trifft Ausblick.
Danach geht’s ins West Village – meine Wohlfühl-Ecke in Manhattan. Kleine Cafés, Boutiquen, Buchläden mit Katze. Kein Stress, kein Plan. Nur Zeit.
Abend: Rooftop-Drinks mit Empire-Vibe
Den Tag beenden wir in der 230 Fifth Rooftop Bar.
Ein Klassiker, ja – aber mit einer der besten Aussichten auf das Empire State Building. Und ehrlich: Wenn du bei Sonnenuntergang dort stehst, einen Cucumber Mule in der Hand und der Himmel über NYC orange glüht, willst du nicht woanders sein.
Tag 3: Lauf über die Brooklyn Bridge, UN-Insiderführung & Rooftop-Aperitivo im Eataly
Morgens: Laufen über die Brooklyn Bridge – mit Sonne im Gesicht & Skyline im Rücken
Der Jetlag hat wieder für einen frühen Start gesorgt – aber ganz ehrlich: Ich liebe es. Heute laufe ich nicht im Central Park, sondern starte direkt in Lower Manhattan, um über die Brooklyn Bridge zu joggen.
Die Sonne steht noch tief, das Licht ist warm – und während man langsam höher steigt, blickt man zurück auf eine Stadt, die gerade erwacht.
Auf der Brücke sind nur wenige Menschen unterwegs, ein paar Fotograf:innen, ein paar andere Jogger – aber keine Touristenmassen. Es ist einer dieser NYC-Momente, bei denen du kurz vergisst, dass du überhaupt auf Reisen bist.
Nur du, deine Musik, der Wind und diese unfassbare Kulisse.
Nach der Brücke bin ich an der Brooklyn Bridge Park Promenade noch ein Stück weitergelaufen, bevor’s mit der Subway zurück zum Hotel ging – duschen, Kaffee, fertig für den Tag.
Vormittag: Besuch bei den Vereinten Nationen – ganz persönlich
Ein echtes Highlight dieses Trips: Wir durften die UN-Zentrale am East River von innen sehen – und das ohne offizielle Tour, sondern durch einen ganz persönlichen Kontakt.
Eine Freundin von uns machte dort gerade ein Praktikum und konnte uns so zu einer kleinen, internen Führung einladen.
Wir standen im Sitzungssaal, haben die Dolmetscher-Kabinen gesehen, und es war richtig spannend, mal die Atmosphäre an einem Ort zu erleben, an dem tagtäglich Weltpolitik verhandelt wird.
So ruhig, so bedeutungsvoll – und gleichzeitig irgendwie menschlich. Ein Moment, der definitiv hängen bleibt.
(Übrigens: Auch ohne Kontakt kannst du Führungen über die offizielle UN-Website buchen – lohnt sich!)
Nachmittag: Rooftop-Vibes bei Eataly – wie Italien mitten in NYC
Gegen Nachmittag zog es uns Richtung Flatiron. Direkt am Madison Square Park liegt Eataly NYC Flatiron – ein Paradies für alle, die italienisches Essen lieben (also: wir).
Ganz oben gibt’s die Rooftop-Bar „Serra by Birreria“ – und ja, die ist ein absoluter Geheimtipp für den Nachmittag.
Wir hatten keine Reservierung, aber unter der Woche gegen 15 Uhr bekamen wir problemlos einen Tisch.
Oben war alles in mediterrane Farben getaucht, mit Pflanzen, Laternen, leiser Musik – eine Welt für sich.
Wir bestellten einen Spritz mit Blutorange und ein paar kleine Antipasti – Oliven, Pecorino mit Honig, geröstetes Brot mit Trüffelbutter.
👉 Für Zuhause: Mein Rezept für Bruschetta mit Trüffelbutter & Pecorino findest du hier.

Spätnachmittag & Abend
Nach der Rooftop-Auszeit sind wir einfach noch durch die Straßen geschlendert – ohne Ziel. Genau das liebe ich an New York: Man muss nichts „abarbeiten“. Man kann sich auch einfach treiben lassen – und wird trotzdem mit Eindrücken überflutet.
Abends haben wir es ruhig angehen lassen – ein kleiner Stop bei Shake Shack im Madison Square Park (weil’s einfach dazugehört), dann zurück ins Hotel. Füße hoch, ein Buch lesen und Vorfreude auf lecker Pastrami am nächsten Tag.
Tag 4: Pastrami, Regenpause & ein Nachmittag im Naturkundemuseum
Morgens: Gemütlicher Start & Menschenbeobachten an der Upper West Side
An Tag 4 haben wir’s langsam angehen lassen. Kein Wecker, kein Plan – einfach ausschlafen und entspannt in den Tag starten.
Wir schnappten uns einen Kaffee to go vom Hotel und setzten uns auf eine Bank im Central Park – diesmal auf der Westseite, nahe der 72nd Street.
Es war mild, leicht bewölkt, und wir haben einfach das gemacht, was man in NYC ruhig öfter tun sollte: sitzen, gucken, atmen.
Mittags: Katz’s Delicatessen – der Klassiker mit Kultfaktor
Gegen Mittag fuhren wir rüber in den Lower East Side, denn heute stand etwas ganz Besonderes auf dem Plan: Katz’s Delicatessen – berühmt aus Film, Fernsehen und Foodie-Träumen.
Und ich sag’s direkt: Ja, es ist touristisch. Ja, es ist voll. Aber ja – es lohnt sich trotzdem.
Wir haben uns an der Kasse unseren kleinen Bestell-Zettel geschnappt (bitte nicht verlieren!), uns durch die Schilder gekämpft und dann das bestellt, was man hier bestellt:
Das Pastrami Sandwich auf Rye mit Senf.
Was dann auf dem Teller liegt, ist kein Sandwich. Es ist ein Monument. Dicke, saftige Scheiben Pastrami, außen würzig geräuchert, innen butterzart. Die Kruste ist fast karamellisiert. Dazu ein paar Pickles und fertig ist das vielleicht bekannteste Mittagessen der Stadt.
👉 Mein Rezept für ein NYC-inspiriertes Pastrami-Sandwich aus dem Ofen findest du hier.
Wir haben’s tatsächlich geteilt – das reicht vollkommen. Und ein bisschen Platz sollte man sich ohnehin lassen, denn…
Nachmittags: Wetterumschwung & ein spontaner Besuch im Museum of Natural History
Nach dem Essen zogen sich die Wolken zu, und kurze Zeit später begann es zu nieseln. Kein Weltuntergang – in NYC hat man immer einen Plan B.
Für uns war das an diesem Tag: Das American Museum of Natural History an der Central Park West.
Wir sind mit der Subway direkt dorthin gefahren, haben uns Tickets besorgt (geht auch spontan) und ein paar Stunden zwischen Dinosaurierskeletten, Sternenkuppeln und gruseligen Tiefsee-Exponaten verbracht.
Ehrlich: Selbst wenn du kein „Museums-Mensch“ bist – dieses Haus ist ein Erlebnis. Vor allem bei Regen ist es einer der besten Orte in der Stadt, um ein bisschen zu entschleunigen und trotzdem staunend durch die Gänge zu laufen.
Später Nachmittag: Café-Stopp & Downtown-Treiben
Nach dem Museumsbesuch hörte der Regen auf, und wir gönnten uns noch einen kleinen Umweg über die Upper West Side – ein Cappuccino bei Joe Coffee Company, ein Blick in ein paar kleine Buchläden, und dann ganz gemütlich zurück zum Hotel.
Abend: Casual Dining & zurücklehnen
Abends entschieden wir uns für etwas Einfaches und trotzdem richtig Leckeres:
Wir holten uns einen Tisch im The Smith (Upper West oder Midtown – beides super), bestellten Truffle Mac’n’Cheese und einen frischen Caesar Salad. Nicht fancy, aber ehrlich, hochwertig und genau richtig nach einem langen Tag.
Tag 5: Brunch, letzte Lieblingsplätze & ein legendäres Steak
Morgen: Brunch à la Upper West Side
Der letzte volle Tag beginnt – wie immer ein bisschen wehmütig, aber auch mit dem Gefühl: „Wir machen das Beste draus.“
Wir haben uns für einen Brunch entschieden, den wir schon mehrfach gemacht haben und jedes Mal wieder lieben:
Sarabeth’s an der Central Park West.
Klassisch, charmant, stilvoll – das perfekte Setting für ein ruhiges Frühstück mit gutem Kaffee und warmem Licht.
Ich hatte Eggs Benedict mit Avocado, mein Mann die Lemon-Ricotta-Pancakes. Dazu frischer Orangensaft und ein kleiner Blick zurück auf unsere Highlights der letzten Tage.
👉 Mein Rezept für Sarabeth’s-inspirierte Eggs Benedict findest du hier.
Mittag: Letzter Spaziergang durch Midtown & kleine Lieblingsstopps
Nach dem Brunch ließen wir uns nochmal durch Midtown treiben. Kein Plan, keine Sehenswürdigkeit, nur Lieblingsorte wiedersehen.
Ein kurzer Abstecher in die New York Public Library, ein Blick auf die Menschen auf den Stufen des Bryant Park, ein letzter Eiskaffee in der Sonne.
Wir waren nochmal im MoMA-Design-Store, haben ein paar Mitbringsel gefunden, sind die 5th Avenue rauf und runter und haben zwischendurch einfach auf einer Parkbank gesessen – ganz bewusst.
Weil man manchmal genau so New York erlebt: Wenn man nichts tut, außer da zu sein.
Nachmittag: Entspannen & Ready machen für den Abend
Am Nachmittag haben wir kurz im Hotel Pause gemacht, Füße hoch, frisch gemacht – denn für unseren letzten Abend hatten wir noch etwas Besonderes geplant…
Abendessen im Keens Steakhouse – ein würdiger Abschied
Wir hatten noch einen Gutschein für Keens Steakhouse, den wir vor einer Weile geschenkt bekommen hatten – und wir wussten: Wenn wir ihn einlösen, dann am letzten Abend.
Keens ist eine Institution. Gegründet 1885, mit über 50.000 Tonpfeifen an der Decke, dunklem Holz, Kerzenlicht, weißen Tischdecken – und einem Mutton Chop, das seinesgleichen sucht.
Wir entschieden uns diesmal allerdings für das Prime Porterhouse, dazu Rahmspinat und feine Bohnen.
👉 Mein Rezept für Dry-Aged Lammkoteletts mit New York Flair findest du hier.
Dazu gab’s ein Glas Cabernet Sauvignon, ein kleines Dessert zum Teilen – und diesen einen Satz, der immer fällt, wenn wir in Keens sitzen:
„Wir kommen wieder. Ganz sicher.“

Abreisetag: Bye Bye, Big Apple
Am nächsten Morgen hieß es dann: Koffer packen, Kaffee to go, ein letzter Blick aus dem Hotelfenster.
Unser Flug zurück nach München ging am Nachmittag – genug Zeit, um nochmal über die Straße Richtung Central Park zu laufen, durchzuatmen, sich zu verabschieden.
New York ist für uns längst kein Ziel mehr.
Es ist Ritual, Rückkehr, und Erinnerung in einem.
Und jeder Abschied ist nur die Einladung zum nächsten Mal.
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